20. April 2013

ein bisschen ktisch




hatte gestern eine wunderschöne zeit mit meinem schatz. er hat mir einen strauß mit 20 roten Tulpen geschenkt, die sich jetzt langsam öffnen, traumhaft schön *___* danke tausend mal!

18. April 2013

wer hat recht?

ich kann mich noch gut erinnern, als ich mit meiner volksschulklasse das erste mal in einem museum war. wir standen vor einem bild und man fragte uns was wir in dem bild sahen. es war etwas abstraktes und ich meine mich zu erinnern, dass es in rottönen gemalt war. das bild hatte einen namen der aus einem wort bestand und ich weiß noch, dass ich damit nichts anfangen konnte. wir begannen eine kleine diskussion, was es denn sein könnte und jeder war von seiner interpretation sehr überzeugt. schließlich fragten wir was es denn nun sei. doch man sagte uns, all unsere interpretationen seinen richtig und in ordnung und es sei interessant was für sachen wir darin sahen. das war eine solch unbefriedigende antwort und wir wollten unbedingt wissen, was der maler denn gedacht hatte als er das bild gemalt hatte. ich denke aber, dass es uns vor allem darum ging wer von uns recht hatte. wer das selbe in dem bild sah wie dessen schöpfer.

mit der frage 'was ist wahrheit?' beschäftigen wir uns nun auch seit geraumer zeit im philosophie unterricht. es ist die zentrale frage der erkenntnistheorie. und unsere professorin hat uns die geschichte vom gärtner erzählt. in dieser ging es darum, dass ein mann und seine frau aus dem urlaub zurück kamen und in ihrem garten standen. sie betrachteten den garten und die frau sagte zu ihrem mann, hier muss ein gärtner gewesen sein und den garten gepflegt haben, während wir nicht hier waren, doch der mann war davon überzeugt, dass der garten ganz von selbst so gewachsen sei und dass kein gärtner sich darum gekümmert hatte. beide waren von ihrer meinung felsenfest überzeugt und beide fanden vermeintliche 'beweise' für ihre ansicht der dinge. und so endet die geschichte. es gibt eine wahrheit, doch die beiden werden niemals heraus finden, ob ein gärtner da war oder nicht. beide nehmen die gleiche situation wahr, aber sehen eine andere wahrheit dahinter. es ergibt sich demnach aus der frage wer hat recht? wer sagt/sieht die wahrheit? schließlich die frage: was ist die wahrheit?

für mich stellt sich aber eine neue frage, ist es denn wichtig, wer die wahrheit sieht? wer recht hat? für uns als volksschulkinder, war das unheimlich wichtig. nun ist mir lediglich wichtig, dass menschen, wenn sie mit mir reden, einsehen, dass wir womöglich unterschiedliche wahrnehmungen haben, das das aber nichts macht.

15. April 2013

warum kannst du nicht


glücklich macht nur, was man liebt
warum kannst du nicht einfach nur leben? 


bin schwer begeistert von diesem Lied, auch wenn ich Mädchen aus Berlin von Tiemo Hauer auch wunderschön finde. Aber das passt grad einfach zu gut.

13. April 2013

ein entsetzlicher Gedanke


GOUVERNANTE. Denken Sie nicht an den Menschen.
LENA. Er war so alt unter seinen blonden Locken. Den Frühling auf den Wangen, den Winter im Herzen. Das ist traurig. Der müde Leib findet ein Schlafkissen überall, doch wenn der Geist müd ist, wo soll er ruhen? Es kommt mir ein entsetzlicher Gedanke, ich glaube es gibt Menschen, die unglücklich sind, unheilbar, bloß weil sie sind.

Auszug aus "Leonce und Lena", ein Lustspiel. Zweiter Akt, Dritte Szene

ja der Gedanke ist entsetzlich, dass es Menschen gibt, die unglücklich sind, unheilbar, bloß weil sie sind. doch was noch viel schilmmer ist, ich denke Lena hat recht. diese Menschen gibt es, sie haben den Frühling auf den Wangen, sind noch so jung und doch den Winter in den Herzen und gehen gebückt, als läge die Last der ganzen Welt auf ihren Schultern.

11. April 2013

Sachliche Romanze

eins meiner Lieblingsgedichte. Von Erich Kästner


Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schliesslich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagt, es wäre schon Viertel nach vier
und Zeit irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort
Sie saßen allein und sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

9. April 2013

verstehen

du drehst dich um
geh weg sagst du
lass mich allein
du verstehst das nicht

das ist der punkt an dem du nicht willst dass er geht
aber du auch nicht willst dass er bleibt
der punkt an dem du einfach nur willst dass alles anders ist


dass du mich nicht verstehst ist nicht schlimm
schlimm ist dass du es nicht versuchst
warum versuchst du es nicht?

und du, ja du warum denkst du dass du mich kennst?
warum denkst du dass du weißt was ich denke?
du glaubst du verstehst mich und weißt wie ich mich fühle

mute ich euch zu viel zu? dir, zu versuchen mich zu verstehen und dir, deine überzeugungen zu überdenken?

warum ist nicht alles anders? es ist alles anders. ganz anders, denn es verändert sich mit jeder sekunde. meine hoffnung ist, dass auch ich bald anders bin. dass ich euch sein lassen kann wie ihr seid. dass es mich nicht mehr aufgebracht macht. denn euch zu ändern will ich nicht und es steht mir nicht zu. was ich lernen will ist euch an zu nehmen. das ist alles. das ist wahrscheinlich zu viel.

3. April 2013

leise


es war immer so laut
und nie wird es leise
hast du sie nie gehört
sie hat die ganze zeit geflüstert